back to the south
back to the South 3
bloody boring
für immer samstags nachmittag um halb fünf am strand
"bloody boring" thematisiert die Spannung zwischen Sinn und Unsinn, zwischen Kultur und Natur, und die Suche nach eigener Verortung darin. Die Grenzen verwischen: Realität wird virtuell. Und Virtuelles wird real. Natur wird zu Kultur und Kultur wird zu Natur.
In diesem Zustand bewegt sich der Mensch mit seinem Körper und in der Frage nach sich selbst.
Der Körper mit seinen Sinnen nach außen ist der einzige Berührungspunkt zwischen uns und der Welt. Und es ist dabei oft nicht klar, was real und was virtuell ist.Wir haben ein Bedürfnis nach Wirklichkeit und an dieser Stelle kommt die Langeweile ins Spiel. Das Verhältnis zwischen Wirklichkeit, Langeweile und Überschreitung. Wer einmal etwas gefühlt hat, lebt mit der Sehnsucht nach diesem Gefühl und weiß zugleich, dass es niemals wieder genau so erreichbar ist. Die Überschreitung des Banalen ermöglicht kurzzeitig, in ein Gefühl zurückzukehren, nur um danach wieder die gleiche Langeweile zu empfinden.
Die Wirklichkeit wird als unwirklich empfunden, weil sie konstruiert erscheint, mit all Ihren konstruierten Abläufen. Es müssen in der konstruierten Wirklichkeit neue Wirklichkeiten erfunden werden um Sinn zu empfinden.
Langeweile als Verlust von Wirklichkeit. Wo bleibt das Spiel, wo bleibt die Fähigkeit Augenblicke zu erleben?
Wir suchen in immer neuen Überschreitungen eine kairologische Ewigkeit. Das intensive Hören von Musik wird zum Zufluchtsort in dem wir Trost finden, aber keine Erlösung. Sex wird zur wehmütigen Sehnsucht nach Sex. Das Leben ist eine Suche nach dem Augenblick und zwischen den Augenblicken versteckt sich die Langeweile. Manchmal wird sie sichtbar und dann verweist sie auf einen großen uns verborgenen Sinn.In den Hirtengedichten Vergils wird eine verlorene Idylle beschrieben und irgendwann in der frühen Neuzeit begann erneut die Vorstellung, dass ein Leben jenseits gesellschaftlicher Zwänge möglich ist. Dieser Wunsch nach einem Ausbruch aus der Welt ist in den nachindustriellen Gesellschaften unserer Zeit ungebrochen.
Der Mythos Arkadien lebt heute in realen Bezügen weiter und beeinflusst die eigene Gestaltung der Welt mit ihren Fragen nach dem Leben und nach der immanenten Präsenz des Todes.Arkadien gilt als Ort, in dem Menschen unbelastet von mühevoller Arbeit und gesellschaftlichem Anpassungsdruck in einer perfekten Natur als zufriedene und glückliche Hirten leben. Dieses Konzept des griechischen Arkadien wird für mich an der Schwelle zur post-Postmoderne in der Spannung zwischen den aktuellen und potenziellen Gesellschaftssystemen sichtbar.
Ich bewege mich in meiner Arbeit inmitten dieser Fragen zwischen den Polaritäten Natur und Kultur, Sprache und Skulptur und bringe Visionen aus tieferliegenden gesellschaftlichen Bewusstseinszusammenhängen performativ in Videoclips zum Ausdruck.
Die Videoinstallationen zeigen Menschen, die scheinbar nichts oder auch nichts Sinnvolles tun und sie zeigen die Welt aus ihrem Blickwinkel. Sie laden die Betrachter ein, sich auf den Blickwinkel der Kamera einzulassen und eine Welt zu betreten, die auf den ersten Blick bekannt zu sein scheint, sich dann aber als andersartig entpuppt - über die Grenzen hinaus in das nicht Fassbare, Geheimnisvolle und Absurde.
SUPPORT THE
EXHIBITION
Vielen Dank an alle Unterstützer und Helfer.
Ohne Euch hätte diese Arbeit nicht realisiert werden können.
Jürgen Knop
Kersten Hassa
Klaus Gendner
Helmut Schuster
Frank Reger
Mieke Bubenzer
Britta Mielke
Paul Hoppe
André
Nils Müller
Julia Quentel
Elias Bühring
Marian Krause
Cilly Truernit
Steffi Blum
Lena Skrabs
André Yuen
Maximilian Engel
und
Jochen Breme
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